Kathrin Larsen: Für unsere Kinder beten lernen

Kathrin Larsen

Kathrin Larsen ist Direktorin der globalen Gebetsbewegung «Moms in Prayer» für Europa und Israel. Ihre Leidenschaft für Gebet ist ansteckend. Rebecca Krämer spricht mit Kathrin über ihr Buch «Ich schenk dir mein Gebet», das (geistliche) Mütter und Großmütter ermutigt, auf der Welle des Gebets zu surfen, um Gottes Verheißungen für die kommenden Generationen auszusprechen.

Rebecca: Du hast ein Buch geschrieben mit dem TItel «Ich schenk dir mein Gebet. Die Psalmen beten für unsere Kinder». Hast du zum Buch schon Rückmeldungen bekommen, oder ist es noch zu früh?

Kathrin: Ja, ich habe Rückmeldung bekommen und es hat mich extrem gefreut. Vor etwas drei Tagen hat mir eine Person geschrieben, die selber Coach und Mutter ist. Sie schrieb mir: «Bei Fontis gesehen, gekauft und verschenkt. Endlich gibt es ein Buch, welches Gebet mit Tiefgang und doch leichtfüßig für Ungeübte ist. Dein Buch ist eine große Hilfe, Ratsuchenden, die in ihrer Not beten möchten, die Wahrheit auszusprechen und zu segnen.» Das hat mich so gefreut!

Das bringt es richtig gut auf den Punkt! Was hat es denn mit deinem Buch auf sich? Es ist kein normales Lesebuch, sondern es ist ein bisschen anders aufgebaut: Man kann z.B. selbst reinschreiben. Magst du mir dazu ein wenig erzählen?

Eigentlich ist es ein Gebetsbuch, und es ist ein ganz konkretes Projekt, um durch alle 150 Psalmen zu beten. Die Psalmen sind ja Gebete und Lieder von Menschen, die mit Gott sprachen. Es ist wie ein Herzensaustausch, den wir da in diesen Psalmen sehen können. Das ist echt faszinierend! Ich glaube, wir können dadurch ganz viel lernen für unser persönliches Gebet.

Es ist sehr schön aufgebaut, wie ich finde.

Ja, also es ist auf jeder Doppelseite ein Psalm und daneben eine leere Seite, wo man eine Zeichnung machen kann oder einen Bibelvers oder ein persönliches Gebet hineinschreiben kann.

Mich interessiert, warum du dieses Buch überhaupt geschrieben hast. Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind regelmäßig Postkarten von meinem Großvater bekommen habe. Was mich immer total berührt hat, war der letzte Satz, wo er sagte: «Ich bete für dich jeden Tag». Es hat für mich auch heute noch Bedeutung, weil ich weiß, dass er sich Zeit genommen hat, für mein Leben zu beten. Ich habe auch immer daran geglaubt, dass es Auswirkungen hat. Hattest du auch so ein Erlebnis, oder was hat dich dazu bewegt, das Buch zu schreiben?

Es ging mir genau gleich wie dir! Meine Großmutter und auch meine Mutter beteten jeden Tag für mich. Wenn ich jetzt auf mein langes Leben zurückschaue, dann kommt es mir vor, als ob diese Gebete wie ein helles Licht um mich waren. Die mir einfach geholfen haben, meinen Weg zu finden, auch ganz besonders als Kind und dann auch als junger Erwachsener. Und selbst in schwierigen Momenten, wenn ich heute zurückdenke, war ich immer geborgen und ging es mir eigentlich gut. Das ist wirklich ein Grund, warum ich das geschrieben habe. Was man selber bekommen hat, möchte man ja auch an die nächste Generation weitergeben.

Für wen hast du dieses Buch geschrieben?

Eigentlich kann es jeder gebrauchen. Man kann es wie ein Gebetsbuch für einen ganz persönlich nutzen. Ich selber schreibe oftmals meine Gebete, Gedanken oder Bibelverse, die mich besonders ansprechen, auf. Es ist ein Buch, das ich ganz für mich persönlich gebrauchen kann. Es ist sicher auch ein Buch, – und dafür hab ich es geschrieben – um für ein Kind oder Enkelkind zu beten. Vielleicht auch für eine Freundin oder einen Menschen, der einem am Herzen liegt.

Bevor wir dein Buch nochmal im Konkreten anschauen, würde ich gerne noch allgemein über das Thema «Gebet» sprechen. Als Autorin des Buches musst du ja daran glauben, dass Gebet wirklich etwas bewirkt. Was würdest du sagen, welche Kraft Gebet hat? Was trägt uns Gott auf: Sollen wir überhaupt beten und was für eine Wirkung hat das?

Also ich glaube, um die erste Frage zu beantworten: Es gibt eigentlich nur eine Bedingung für das Buch, und die steht in Hebräer 11,6. Dort steht: «Denn Gott hat nur an den Menschen Gefallen, die ihm fest vertrauen. Ohne Glauben ist das unmöglich. Wer nämlich zu Gott kommen will, muss darauf vertrauen, dass es ihn gibt und dass er alle belohnen wird, die ihn suchen.» Ich finde diese Aussage extrem faszinierend und auch geheimnisvoll. Bevor ich überhaupt mein Gebet formuliere, spricht Gott mit mir und sagt: «Warte mal ein Moment. Da ist noch etwas, was ich dir sagen möchte.» Und eigentlich könnte man sagen: Gebet fängt mit einer Entscheidung in meinem Herzen an. Bevor du dieses Buch in die Hand nimmst, musst du dir überlegen, ob du Ja zu Gott sagst, ob du glaubst, dass es ihn gibt und dass er dein Gebet hört und dir antwortet.

Also braucht man diesen Vertrauensvorschuss, bevor man überhaupt glauben kann, dass Gebet etwas bewirkt?

Ich würde sagen, es ist eine Entscheidung in meinem Herzen, bevor ich bete. Wenn ich glaube, dass er mich hört und mir antwortet, sagt das eigentlich sehr viel aus über das Gebet. Es geht nicht darum, dass ich nur meine Wünsche platziere und sage, was ich will, was Gott alles tut. Es geht um Beziehung. Das ist das Allerwichtigste. Dann kommen wir weiter zu Epheser 3,20, wo es heißt: «Gott aber kann viel mehr tun, was wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt.» [...]

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