- Alex Stock
Mit der Einführung des Einheitsgesangbuchs im
Zuge der Liturgiereform wurden die alten, unzeitgemäßen
Texte vieler Kirchenlieder aktualisiert
und heutigem Sprachgebrauch angepasst, doch
dabei ist manches von der zeitlosen Schönheit der
Liturgie und der Poesie ihrer Liedtexte verloren
gegangen. Eine Kopflastigkeit der Gottesdienste,
so Stock, erschwert den Gläubigen die Erfahrung
des Heiligen. Vor diesem Hintergrund stellt er eine
grundlegende Frage: Brauchen wir nicht gerade für
die Liturgie und den Kirchengesang das Poetische,
um Wahrheit und Schönheit, Begriff und Bild,
Intellekt und Emotion zusammenzuhalten? Eine
nuancierte Analyse, die im Vorfeld des neuen
Gotteslobes und des neuen Messbuches besondereAktualität besitzt.
